
Entspannte Weihnachten
Kurz vor Weihnachten blicken viele voller Erwartungen auf die Festtage. Wäre da nur nicht dieses enge Zeitfenster, in das alle Vorbereitungen hineingezwängt werden müssen. In der Adventszeit gibt es viel zu tun: Plätzchen backen, Geschenke besorgen, Weihnachtskarten schreiben und häufig viele Termine. Das kann ganz schön stressig werden.
Doch lassen Sie sich nicht aus der Ruhe bringen, denn die Adventszeit und die Feiertage sollten schließlich eine Zeit der Besinnlichkeit und Ruhe sein. Daher haben wir für Sie wichtige Informationen zum Thema „Epilepsie und Stress“ und wertvolle Tipps für eine entspannte Adventszeit und ein ruhiges Weihnachtsfest zusammengestellt.
Stress als Anfallsauslöser?
Viele von Epilepsie Betroffene schätzen Stress als anfallsauslösenden Faktor ein. Dies zeigt eine australische Umfrage, bei der 63 Prozent der Befragten angaben, dass ihrer Meinung nach eine Beziehung zwischen Anfallskontrolle und Stress besteht.
Körperlicher, stark belastender Stress oder psychischer Stress kann zu einer Anfallszunahme führen. Achten Sie darum auch in der Weihnachtszeit darauf, dass der Stress nicht überhandnimmt.
Allerdings wird Stress als direkter Auslöser für Anfälle zumeist überschätzt. Epileptische Anfälle treten häufiger in Entspannungsphasen auf wie nach einem ereignisreichen Tag. Sollte dies passieren, achten Sie darauf, dass der Übergang zwischen Anspannung und Entspannung nicht zu abrupt erfolgt. Übergänge von stressigen Phasen in ruhigere Phasen sollten langsam verlaufen.
Stress ist nicht gleich Stress

Stress kann unterschiedliche Auswirkungen haben. Nicht jede Art von Stress muss belastend sein.
Es gibt den sogenannten normalen Eustress, der kein Risikofaktor für epileptische Anfälle ist, sondern sogar positive Wirkungen haben kann. Werden die Stressfaktoren allerdings zu groß, kann es zu Problemen kommen. Die negative Form des Stresses nennt man Disstress. Wie Menschen Stresssituationen empfinden, ist ganz individuell.
Ein Beispiel aus der Vorweihnachtszeit:
Während es für die einen ein Albtraum ist, mit vollen Tüten über die Einkaufsstraße zu laufen, ist das für die anderen eine willkommene Abwechslung und Vergnügen.
Wie wirkt sich Stress auf Ihr Wohlbefinden aus? Gehören Sie zu denen, die sich durch Stress regelrecht motiviert fühlen oder ist er für Sie eher belastend?
Wichtig ist, dass Sie Ihre eigene Belastungsgrenze kennen und entsprechend Ihren Alltag und insbesondere die Weihnachtszeit organisieren.
Tipps für eine entspannte Weihnachtszeit

Mit diesen Tipps geht es bestimmt noch etwas leichter, eine entspannte Advents- und Weihnachtszeit zu genießen.
- Planen Sie im Voraus: Nehmen Sie sich rechtzeitig Zeit, die To-Dos aufzuschreiben und verteilen Sie diese auf einen längeren Zeitraum, dann kommt am Ende weniger Stress auf.
- Legen Sie bewusst Pausen ein: Eine kleine Verschnaufpause wirkt manchmal Wunder, denn mit neuer Energie klappt vieles besser. Genießen Sie beispielsweise eine Auszeit mit einer Tasse Tee und vielleicht einer guten Lektüre dazu.
- Lassen Sie fünf gerade sein: Ihre Verwandten und Freunde kommen nicht zum Adventskaffee, weil Sie einen perfekten Kuchen backen, sondern weil sie Zeit mit Ihnen verbringen möchten. Geht der Kuchen nicht auf, ist das also halb so schlimm.
- Lassen Sie sich helfen: Sie müssen nicht alles alleine meistern. Bitten Sie um Hilfe und beziehen Sie Freunde und Familie in Ihre Aufgaben mit ein.
- Entspannen Sie aktiv: Egal ob Sie ein Yoga-Fan sind, bei Waldspaziergängen zur Ruhe kommen oder sich bei einem guten Buch entspannen: nehmen Sie sich die Zeit dafür. Insbesondere in stressigen Zeiten ist dies wichtig und kommt oft zu kurz. Also nutzen Sie die Feiertage ganz bewusst zur Entspannung, genießen Sie die Zeit mit Ihren Lieben und haben Sie ein frohes Weihnachtsfest!
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